Policy Paper: „Menschliche Überreste” in Universitätssammlungen

Dieses Policy Paper greift eine dringend notwendige Debatte über postkoloniale Hierarchien in der Forschung auf. Im Zentrum steht die Verantwortung von Universitäten, sich kritisch mit ihrer kolonialen Vergangenheit auseinanderzusetzen und fortbestehende Gewaltverhältnisse zu erkennen und zu überwinden. Trotz wachsender Sensibilität fehlt es bislang an klaren Richtlinien für universitäre Praxis und Politik, insbesondere im Umgang mit kolonialen Sammlungen und der Rückgabe menschlicher Überreste. Um Forschung von diesen problematischen Grundlagen zu befreien, braucht es eine systematische und methodologische Auseinandersetzung sowie eine enge Zusammenarbeit mit betroffenen Gemeinschaften und politischen Akteuren. Das Africa Centre for Transregional Research (ACT) der Universität Freiburg beantragte erfolgreich eine Förderung beim Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) in Baden-Württemberg, um die Herkunft kolonialer Relikte zu erforschen. Basierend auf diesen Erfahrungen zeigt dieses Policy Paper konkrete Wege auf, wie Universitäten ihre koloniale Vergangenheit aufarbeiten können.

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